Vitamin für jeden Tag - Babys brauchen zusätzlich Vitamin D
Die Tabletten könnten auch im zweiten Lebensjahr in den Wintermonaten verabreicht werden, um einem Vitamin D-Mangel vorzubeugen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung warnt: „Ein Vitamin D-Mangel kann eine Rachitits auslösen. Eine Erkrankung, bei der sich die Knochensubstanz langsam erweicht und sich in der Folge das Skelett verformt.“
Meist verordnet der Kinderarzt eine Kombination mit Fluor, die gleichzeitig der Kariesvorbeugung dient. Diese Tablette lässt sich leicht in Flüssigkeit aufl ösen. Sie enthält mit 10 - 12,5 Mikrogramm ausreichend Vitamin D, aber nicht so viel, dass die Gefahr einer Überversorgung besteht, erklärt der Verband der Kinder- und Jugendärzte.
Sonnenlicht fördert Vitamin D-Bildung
Streng genommen ist das Vitamin D gar kein Vitamin, sondern ein Hormon. Es wird zu 80 bis 90 Prozent durch den Einfluss der UV-B-Strahlung im Sonnenlicht auf der Haut gebildet und nur geringfügig über die Nahrung aufgenommen. Der Verband der Kinder- und Jugendärzte empfiehlt: „In den Sommermonaten reichen drei bis vier Mal pro Woche 10 bis 15 Minuten Sonnenlicht an Gesicht, Armen und Händen, um die notwendige Vitamin D-Menge herzustellen – wenn die Sonne scheint und die Haut nicht mit Sonnenschutzcreme abgedeckt ist.“
Kinder mit dunkler Hautfarbe benötigen dagegen eine bis zu sechs Mal höhere Sonnenstrahlung. Denn: Je stärker die Haut pigmentiert ist (je mehr Melanin in der Haut ist), umso ineffizienter ist die Vitamin D-Produktion in der Haut. Darauf weist das Robert-Koch-Institut hin.
Im Winter leben die Menschen von dem Vitamin D-Depot in ihrem Fettgewebe. Deshalb ist es vor allem im Winter wichtig, auf Vitamin D-haltige Kost zu achten. Hering, Aal, Lachs und Makrele, ebenso Pilze wie Champignons, Steinpilze oder Pfifferlinge enthalten zwar viel Vitamin D, gehören aber selten zu den Lieblingsspeisen von Kindern. Vitamin D ist auch in Eiern, Butter, Margarine und Milch enthalten.