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Warum die Bauchlage zwischendurch wichtig für Babys ist

Babys sollen in Rückenlage schlafen, weil so das Risiko für den plötzlichen Kindstod am geringsten ist. Dennoch ist es wichtig, die Kleinen tagsüber auch immer mal wieder auf den Bauch zu legen. „Aus der Bauchlage heraus lernen die Kinder, in die Fortbewegung zu kommen“, erklärt die Kindertherapeutin Alexandra Sinai.

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Warum die Bauchlage zwischendurch wichtig für Babys ist?

„Sie lernen, sich auf ihre Unterarme zu stützen, den Kopf zu heben und trainieren ihre Nackenmuskulatur. Davon abgesehen bekommen sie die Welt aus einer anderen Perspektive geboten, und das macht neugierig.“ Wer sein Kind auch auf den Bauch legt, unterstützt es in dem Bemühen, sich selber zu drehen. Und das Drehmoment vom Rücken auf den Bauch und wieder zurück ist einer der ersten zu erlernenden Bewegungsabläufe für Babys.

„Nur mit Hilfe ihrer Rumpf- und Drehmuskulatur können sie später auch Sitzen oder Laufen“, so die Physiotherapeutin. „Künstlich aufgerichtete Kinder haben die Bewegung nicht aktiv gelernt und kommen nicht weiter. Deshalb sind Wippen und Autositze auch keine Kinderaufbewahrung. Babys können darin weder die Mund-Fuß-Koordination noch das Drehen üben und haben kein Bewegungserleben, weil sie angeschnallt sind.“

Fürs aktive Bewegen genügt in der Bauchlage schon der soziale Kontakt mit Mama oder Papa, zum Beispiel immer mal wieder beim Wickeln. Oder ein Spielzeug, das vor dem Kind liegt und seine Neugierde weckt. Mit einer kleinen Handtuchrolle unter den Armen sind die Schultern nicht ganz so schwer. Und im Fliegergriff liegt das Kind nicht nur geborgen – es sieht die Welt auch mal von oben. Trotzdem gilt: Bauchlage bitte nur unter Beobachtung. Geschlafen wird auf dem Rücken.