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Schiefkopf - Kopfdeformation bei Babys

Weil das Gehirn von Babys ausreichend Platz zum Wachsen und Entwickeln braucht, bleibt das Köpfchen bis zum Ende des ersten Lebensjahres formbar. Liegt der Säugling oft auf dem Rücken – sei es im Bettchen, auf der Krabbeldecke oder auch im Kinderwagen – kann es zur Abplattung des Hinterkopfes kommen.

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Plattes Köpfchen - So beugst du einer Deformation vor

Inzwischen fällt etwa jedes fünfte Kind durch solch eine Kopfdeformation auf. Meist ist der Schädel asymmetrisch verformt, vor allem dann, wenn das Baby immer in eine Richtung schaut oder eine Liegeseite bevorzugt. Kinderärzte sprechen dann von einer lagebedingten Plagiocephalie.

„Der Schiefkopf hat durch die heute zur Vorbeugung des Plötzlichen Kindstods empfohlene Rückenlagerung in den letzten 20 Jahren deutlich zugenommen“, so Kinderarzt Dr. Herbert Renz-Polster.

Doch auch wenn das Baby auf dem Rücken schläft, können Eltern dagegen vieles tun: Um beim Schlafen das Babyköpfchen zu entlasten, kannst du dein Kind auch auf ein spezielles Babykopfkissen mit einer Mulde für das Köpfchen betten. Ist dein Baby wach, solltest du es, abwechselnd mal von der einen Seite, mal von der anderen Seite ansprechen. Auch mit einer Spieluhr oder einem anderen Spielzeug animierst du dein Kind dazu, sein Köpfchen auf die andere Seite zu drehen. Gut ist auch, Kopf- und Fußende des Bettchens zu tauschen, denn dein Kind schaut gerne dorthin, wo deine Stimme herkommt. In der Spielzeit kannst du dein Kleines auch mal auf die Seite oder auf den Bauch drehen. Herbert Renz-Polster empfiehlt übrigens das, „was schon immer Usus war: dass Babys eben nicht immer liegen, sondern, ja getragen werden.“

Solltest du merken, dass sich der Kopf deines Babys trotz aller Maßnahmen verformt, dann suche am besten deinen Kinderarzt auf. Denn nicht immer ist die Rückenlage der Grund dafür. Häufig liegt die Ursache in einer Blockade in der Halswirbelsäule, die ein erfahrener Physiotherapeut oder Osteopath lösen kann.