Der erste Zahn und seine Anzeichen: Wann kommt der erste Zahn?
Den ersten Zahn kannst du normalerweise zwischen dem 6. und 7. Lebensmonat des Babys erwarten. Sei aber nicht verunsichert, wenn es bei deinem Baby etwas länger dauert und Zahnen, sowie Symptome auf sich warten lassen. Die Zeitpunkte sind sehr individuell, ebenso wie der Zeitraum, in dem der erste Zahn vollständig herausschaut. Andererseits ist es auch nicht ungewöhnlich, wenn Babys bereits mit 3 oder 4 Monaten „kraftvoll zubeißen“.
Babys erste Zähne – Tipps, die helfen!

Tipps für Babys erste Zähne: Wie können Zahnungsbeschwerden gelindert werden? Was ist bei der Zahnpflege zu beachten? Hebamme Claudia gibt Euch viele wertvolle Tipps rund um Babys erste Zähne.
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Symptome beim Zahnen
Diese Anzeichen können Hinweise sein, dass die Zähnchen kommen:
- unruhiger Schlaf
- angeschwollenes Zahnfleisch
- scheinbar grundloses lautes Schreien
- vermehrter Speichelfluss
- leicht erhöhte Temperatur
- Lutschen an Fingern oder der Hand
- Gerötete Wangen
- Durchfall, weicher Stuhl
- weißliche Stellen im Zahnfleisch
Wie kannst du beim Zahnen die Symptome erkennen?
Unterschiedlich ausgeprägt sind beim Zahnen die Symptome, die das Zähnchen ankündigen. Während einige Babys lediglich Sabbern und rote Backen bekommen, leiden andere sehr stark unter dem nach außen dringenden Zahn. Als ein wichtiges Indiz dient verstärktes Sabbern. Wenn öfter als gewöhnlich das Sabberlätzchen gewechselt werden muss und womöglich der Babymund außen herum wund wird, dann dauert es nicht mehr lange bis das Baby zahnt. Meist handelt es sich dabei um einen Schneidezahn aus der unteren Reihe.
Schnell Klarheit bei verdächtigen Symptomen erhältst du, wenn du in den kleinen Mund schaust und auf dem Zahnfleisch eine hellweiße Wölbung erkennen kannst. Wenn das Baby zahnt, beginnt es bei verstärktem Speichelfluss zudem auf allem herum zu beißen, was es in den Mund bekommt. Der Druck der Gegenstände gegen das Zahnfleisch hilft dem Baby den Schmerz zu lindern und wirkt sich beschleunigend auf das Durchstoßen des Zahnes aus.
Da, wenn das Baby zahnt, die Symptome stressen und es den Schmerz nicht „wegbeißen“ kann, sind durchwachte und -geschriene Nächte und Unausgeglichenheit die Folge. Folgen, die auch für die Eltern schnell zur Belastung werden können und bei denen viel Geduld und Gelassenheit gefragt ist.
Gibt es Infekte während des Zahnens?
Wenn das Baby zahnt, steigt seine Infektanfälligkeit. Beim Zahnen sind Symptome wie Fieber und Schnupfen keine Seltenheit. Sie lassen sich aber weniger auf das Zahnen zurückführen, sondern sind in der Regel normale Erkrankungen, die sich jedes Baby hin und wieder einfängt. Auf jeden Fall solltest du jedoch deine Kinderärztin oder deinen Kinderarzt konsultieren, wenn das Fieber sehr hoch ist oder sich über mehrere Tage hält.
In wenigen Fällen leidet das zahnende Baby an Durchfall und wundem Popo. Der vermehrte Speichelfluss sorgt für eine regere Tätigkeit im Magen, auf den sich die Verdauung erst einstellen muss. Zudem beginnt mit dem ersten Zahn die Umstellung auf festere Kost. Auch hier solltest du dich im Zweifelsfalle an eine Kinderärztin oder einen Kinderarzt wenden. Üblich ist jedoch, dass wenn das Baby zahnt, die Symptome schon wenige Tage nach dem Durchbrechen des Zahnes abklingen.
Wie kannst du deinem Baby das Zahnen angenehmer machen?
Beißringe
Am meisten Linderung verschaffst du deinem Baby, indem du ihm zu beißen gibst. Es sollte sich aber nicht um Spielzeug handeln. Beißringe erfüllen dieses Bedürfnis am besten. Der Vorteil von Beißringen ist, dass Sie nicht verschluckt werden können und sie, ordentlich behandelt, hygienisch unbedenklich sind.
Kühl die Beißringe vor Gebrauch, aber nicht im Gefrierfach, ansonsten besteht die Gefahr von Verletzungen der zarten Mundhaut. Beim Kauf von Beißringen solltest du streng darauf achten, dass diese frei von Weichmachern (Phtalate) sind. An sich sind diese in Deutschland und in der EU verboten, man weiß aber nicht, welcher Herkunft manches Produkt vom Wühltisch ist. ÖKO-TEST testete im November 2011 Beißringe, dieser Test ist auf www.oekotest.de verfügbar.
Äpfel, Karotten oder Brotkanten solltest du deinem Kindern NICHT zum Beißen geben. Es besteht die Gefahr, dass sich dein Kind an den Stücken verschluckt und im schlimmsten Fall daran erstickt.
Mittel aus der Apotheke oder Drogerie
Neben den „Beiß-Hilfsmitteln“ gibt es noch andere Möglichkeiten deinem Baby das Zahnen so angenehm wie möglich zu machen.
Es hilft aufgetupfter Salbei- oder Kamillentee, aber ohne Zucker bitte, sonst nimmt das junge Zähnchen gleich Schaden. Apotheken bieten spezielle Gele an, die du zur Schmerzlinderung auf das Zahnfleisch aufträgst. Als Geheimtipp bei jungen Eltern gelten aus der homöopathischen Medizin Kügelchen. Bist du dir nicht sicher, welches Mittel du anwenden kannst, halte auf jeden Fall mit einem Arzt oder Apotheker Rücksprache. Auch die Gabe von rektalen Schmerzmitteln solltest du vorher mit einer Kinderärztin oder einem Kinderarzt abklären.
Zahnfleischmassage
Als Alternative reicht es mitunter aber schon, wenn du deinem Baby mit sauberen Fingern das Zahnfleisch massierst.
Tipps für Zahnketten
Bernstein hat beruhigende Wirkung. Wenn Babys zahnen, bedeutet das oft Stress für die ganze Familie. Zu den traditionellsten Hilfsmitteln gehört die Bernsteinkette. Mütter und Hebammen schwören seit langem auf die beruhigende Wirkung. Bei Bernstein handelt es sich nicht um Stein, sondern um fossiles Harz. Dieses
Weitere Infos
Weitere Hinweise und Informationen zur Zahnpflege und Kariesphrophylaxe erhältst du im Internet bei der
Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Heilkunde e.V.: www.dgzmk.de
ist bis zu 260 Millionen Jahre alt. Im Laufe der Jahre verhärtete das zähflüssige Harz zu einer festen, steinartigen Substanz und gilt in der modernen Welt als Schmuckstein.
Als Zahnungshilfe werden Babys Ketten aus kleinen geschliffenen oder abgerundeten Bernsteinen um den Hals gelegt. Vor dem Kauf solltest du sicherstellen, dass die Kette keine Gefahr für dein Baby darstellt.
Zu den relevanten Anforderungen gehört, dass die Schnur einer Bernsteinkette erst bei einem Zug von mindestens 90 Newton reißen darf, was in etwa einem Gewicht von neun Kilogramm entspricht. Diese Zugkraft können Babys nicht aufbringen. So können sie die Schnur nicht zerreißen und die Steine in den Mund nehmen. Die Steine sollen zudem einzeln verknotet sein, sodass, wenn die Kette reißt, nur ein einzelner Stein lose wird. Eine Sollbruchstelle gibt zusätzlich Sicherheit. Dabei handelt es sich um eine vorgesehene Stelle, an der die Kette bereits bei einem leichten Zug aufgeht und damit verhindert, dass sich ein Baby daran stranguliert. Eine gute Lösung ist dafür zum Beispiel ein Magnetverschluss.