Abpumpen will gelernt sein - Beratung und Übung geben Sicherheit
Die Häufigkeit des Abpumpens richtet sich nach dem Trinkrhythmus des Babys: Trinkt es alle zwei bis drei Stunden, musst du genauso oft abpumpen. Nur dann produziert dein Körper weiterhin die Menge an Milch, die dein Kind benötigt. Gleichzeitig verhindert es verstopfte Milchgänge oder eine Brustentzündung.
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Elektrisch oder Handbetrieb?
Für regelmäßiges Abpumpen über einen längeren Zeitraum hinweg empfiehlt sich eine qualitativ hochwertige elektrische Pumpe; die etwas günstigeren Handpumpen eignen sich eher für sporadisches Abpumpen kleiner Milchmengen.
Insgesamt beansprucht das Abpumpen 15 bis 20 Minuten. Bevor du anfängst, solltest du deine Hände waschen, dir einen ruhigen Raum suchen und alles bereit legen, was du brauchst. Will die Milch nicht gleich fließen, hilft es vielen Müttern, ein Foto ihres Babys anzuschauen, um so den Milchspendreflex anzuregen. Auch eine bequeme Sitzposition und ein Glas Wasser unterstützen den Milchfluss.
Im Rhythmus bleiben
Bei einer guten elektrischen Pumpe lässt sich die Saugstärke regulieren. Beginne mit der niedrigsten Pumpstärke – das Pumpen soll auf keinen Fall schmerzen! Um das Saugverhalten des Babys nachzuahmen, bietet sich folgender Rhythmus an: Entleere jede Seite zwei- bis dreimal und verkürze bei jedem neuen Ansetzen die „Pumpzeit“. Ein Beispiel: Pumpe zuerst die rechte Seite 5 bis 7 Minuten ab, dann die linke Seite 5 bis 7 Minuten. Wechsle wieder auf die rechte Seite, pumpe jetzt aber nur 3 bis 5 Minuten, dasselbe mit links. Zum Schluss noch einmal rechts, dann links jeweils 1 bis 2 Minuten. Der Vorteil: Dieser Rhythmus löst den Milchspendereflex immer wieder neu an und schont deine Brustwarzen.
Am besten bewahrst du die abgepumpte Milch im Kühlschrank auf und packst sie auf deinem Nachhauseweg in eine Kühltasche.
Wenn´s schnell gehen muss
Mit einem Doppelpumpset erhältst du in kürzerer Zeit mehr Milch als mit einem Einzelpumpset, mit dem du nur abwechselnd eine Seite der Brust entleerst. Gleichzeitig steigt der Prolaktinspiegel, der für die Milchbildung verantwortlich ist.
Unser Tipp: Besprich dein Vorhaben mit deiner Hebamme, lass dir von ihr zeigen, wie das Abpumpen funktioniert, und übe es vor dem ersten Arbeitstag ein paar Mal. Auch dein „Stillvertreter“ sollte zuvor das Füttern des Babys ausprobiert haben. So wird dein erster Arbeitstag hoffentlich entspannt und reibungslos über die Bühne gehen!