Interview mit Aleyd von Gartzen „In Amerika sind sie schon weiter”
Ayled von Gartzen: In der Regel sind es die Frauen, die auf den Verdienst angewiesen oder selbstständig sind. Oder Frauen, die aufgrund ihrer Position nicht so lange wegbleiben können oder einfach nur gerne arbeiten wollen. Ich erlebe es selten, dass eine Frau wieder arbeitet, bevor das Kind ein Jahr alt ist. Leider stillen zu diesem Zeitpunkt nur noch wenige Mütter, aber es gibt sie, und es ist zu hoffen, dass es mehr werden. Uns Hebammen ist es ein Anliegen, sie dabei zu unterstützen.
kidsgo: Warum?
Ayled von Gartzen: Weil Muttermilch perfekt für Babys zusammengesetzt ist. Sie sollten mindestens vier, besser aber ca. sechs Monate ausschließlich gestillt werden, also Muttermilch plus nötige Medikamente und sonst nichts. Über die Muttermilch bekommen die Kinder den besten Schutz gegen Krankheiten und Allergien. Auch wenn mit etwa sechs Monaten Beikost eingeführt wird, sollte je nach Bedarf des Babys im ganzen ersten Lebensjahr weiter gestillt werden – oder auch länger, wenn Mutter und Kind es wünschen.
Firmen können sich gern beim Deutschen Hebammenverband informieren.
kidsgo: Herzlichen Dank, Frau von Gartzen, für das Gespräch!
Ayled von Gartzen: Weil Muttermilch perfekt für Babys zusammengesetzt ist. Sie sollten mindestens vier, besser aber ca. sechs Monate ausschließlich gestillt werden, also Muttermilch plus nötige Medikamente und sonst nichts. Über die Muttermilch bekommen die Kinder den besten Schutz gegen Krankheiten und Allergien. Auch wenn mit etwa sechs Monaten Beikost eingeführt wird, sollte je nach Bedarf des Babys im ganzen ersten Lebensjahr weiter gestillt werden – oder auch länger, wenn Mutter und Kind es wünschen.
kidsgo: Was macht Stillen und Arbeiten für Mütter UND Arbeitgeber attraktiv?
Ayled von Gartzen: Für Mütter natürlich, dass sie wieder arbeiten und trotzdem ihrem Kind weiter Muttermilch geben können. Zudem verringert eine längere Stilldauer ihr Risiko, an Brust- und Eierstockkrebs, Depressionen oder Osteoporose zu erkranken. Für Unternehmen: Studien zeigen, dass in „stillfreundlichen“ Firmen 83 bis 94 % der Angestellten früher an den Arbeitsplatz zurückkehren. Ihre Arbeitszufriedenheit und die Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber sind wesentlich größer.kidsgo: Viele Frauen stillen vor dem Wiedereinstieg ab. Haben diese Frauen vielleicht Bedenken wegen der praktischen Umsetzung? Und was sollte der Arbeitgeber wissen, damit es reibungslos läuft?
Ayled von Gartzen: In den Fällen, die ich mitbekommen habe, gab es eigentlich keine Probleme mit dem Arbeitgeber. Aber das kann daher kommen, dass es nur wenige Fälle waren. In Amerika ist man übrigens viel weiter. Dort ist gesetzlich geregelt, dass Unternehmen mit über 50 Angestellten ihren Mitarbeiterinnen einen Raum zum Stillen bereitstellen müssen. Man hat gemerkt, dass Arbeitgeber erheblich profitieren, wenn sie das Stillen fördern. Gestillte Kinder sind seltener krank, und die Mütter fehlen weniger. Das gilt für Deutschland natürlich auch.Firmen können sich gern beim Deutschen Hebammenverband informieren.
kidsgo: Herzlichen Dank, Frau von Gartzen, für das Gespräch!