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Wenn Eltern streiten: Eheprobleme nicht vor dem Kind austragen!

Angelina Jolie und Brad Pitt tun es wahrscheinlich, Opposition und Regierung sind bekannt dafür und auch bei Mama und Papa kann es passieren: Sie streiten. Eltern kommen bei Meinungsverschiedenheiten nicht immer um einen Disput herum.

In diesem Artikel:

Vor Kindern streiten?

Dürfen Kinder das mitbekommen? „Nein“, sagt Dr. Peter Pohl, Kinderpsychologe aus Garmisch-Partenkirchen. „Ein Streit zwischen Mutter und Vater beunruhigt das Kind. Es empfindet seine Eltern als Einheit, und wenn die nicht mehr eins sind, schafft das Unsicherheit.“

Jedes Kind möchte seine Familie als stabil und unbeschädigt erfahren – tut es das nicht, ist seine Lebensgrundlage infrage gestellt. Das alles nimmt das Kleine zwar nicht auf rationaler Ebene wahr, aber es fühlt: Etwas, auf das ich mich verlassen möchte, ist brüchig.

Wie entschärft man den Streit vor dem Kind?

„Eine intakte Familie ist nicht selbstverständlich“, erläutert der Kinder- und Jugendtherapeut. „Sie ist ein verletzliches Gefüge, das leicht Risse bekommt – zumindest in den Augen der Kinder“. Dr. Pohl rät dringend dazu, Themen, die Streitpotenzial bergen, nur dann zu besprechen, wenn das Kind außer Haus ist oder schläft. Passiert es trotzdem mal, dass man sich zankt, sollte man den Streit unbedingt beenden und die Wogen glätten, indem man den Nachwuchs einbezieht und ihm das Geschehene erklärt: dass man unterschiedlicher Meinungen ist, dass man sich aber trotzdem lieb hat. Damit bekommt das Kind das entscheidende Signal: Zwischen Mama und Papa ist alles in Ordnung.