Tragehilfen - leicht und kuschelig
Im Tragetuch kuscheln die Kleinen sich dicht an den Bauch von Mama und Papa und haben rundum sicheren Halt. Die Tücher können individuell gebunden werden, dass die Kinder im gesunden und von Ärzten geforderten Spreizsitz sitzen. Tragetücher sind so flexibel, dass das Kind etwa bis zum dritten Geburtstag darin getragen werden kann. In Kursen lassen sich die Tragevarianten leicht lernen. Sehr schöne Ausführungen gibt es zum Beispiel von Didymos, Urteil von Stiftung Warentest: sehr gut.
Alternativen dazu sind Komforttragen mit verstellbaren Tragegurten. Ein gutes Tragegefühl stellt sich ein, wenn die Schulterträger breit sind und so das Gewicht auf der Hüfte und gleichmäßig über den ganzen Rücken verteilen und die Schultern entlasten. Gute Tragehilfen bieten eine stabile Stütze für Nacken und Rücken und einen breiten, stabilen Steg für eine gesunde Spreiz-Anhock-Stellung deines Babys. Wichtige Kriterien, auf die du beim Kauf achten solltest.
Trageberatung
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Tragetuch
Der enge Kontakt mit Mutter oder Vater vermittelt dem Baby das Gefühl von Geborgenheit, Sicherheit und Wärme. Bei einem fest und gut gebundenen Tragetuch befinden sich die Beinchen deines Babys automatisch in der empfohlenen Spreiz-Anhock-Stellung mit einem Winkel über 90°, das ist wichtig für die gesunde Entwicklung seiner Hüftgelenke. Die ständige Bewegung, die durch das Herumtragen entsteht, fördert gleichzeitig die Reifung des Gleichgewichtsorgans. Das Tolle: Das Tuch lässt sich stufenlos an die sich verändernde Körpergröße anpassen, es "wächst" praktisch mit. Und: Dein Baby kann unterschiedliche Postionen z.B Hüft- Bauch- oder Rückentrage einnehmen.
Manchen Eltern fällt es schwer, die Bindetechnik zu lernen oder sie empfinden ihr Baby im Tragetuch als zu schwer. Dann ist es wichtig, die Bindetechnik zu überprüfen: Dein Baby sollte möglichst eng an deinen Körper geschmiegt sein. Hierzu gibt es zahlreiche Kurse. Zudem findest du im Internet unter dem Stichwort "Trageberatung" Hilfe. Das Tuch ist seit Urzeiten die natürlichste Form sein Kind bei sich zu haben.
Produkttest
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Komforttrage
Sie ist praktisch und leicht in der Handhabung. Gute Komforttragen bieten zudem ähnliche Vorteile wie das Tragetuch: Als Bauchtrage angelegt, nimmt das Kind eine Position ein, die der Anatomie des Babys entspricht. Achte hier unbedingt auf einen breiten, festen Steg, damit die Spreiz-Anhock-Stellung gewährleistet ist. Eine ungünstige Position deines Babys, speziell herabhängende Beinchen, sind ungünstig für seine Hüfte. Gerade beim jungen Säugling sollten Kopf und Rücken besonders gestützt werden. Gute Komforttragen bieten deshalb einen Neugeborenen-Einsatz. Im Winter muss darauf geachtet werden, dass die Füße warm bleiben. Achte beim Kauf unbedingt auf breite, gepolsterte Tragegurte für Hüfte und Schultern, damit du deinen Rücken so gut wie möglich entlasten kannst.
Babys sollten übrigens immer mit dem Blick zu dir sitzen. Manche Tragen bieten auch die Möglichkeit, das Kind auf dem Rücken zu tragen. Ein Hüftsitz wie beim Tragetuch ist eher selten möglich.
"Kraxe"
Bei der Kraxe, auch Kiepe oder Rückentrage genannt, handelt es sich um eine Rückentrage mit Gestell. Sie eignet sich für Kleinkinder frühestens ab neun Monaten, die schon für einige Zeit stabil frei sitzen können und ihren Körper unter Kontrolle haben. Eine Kraxe macht vor allem beim Wandern und im Urlaub mobil und flexibel.
Kinderwagen - für alle Fälle der richtige Wagen
Bild: Jovan Nicolic - Fotolia.de
Das wohl beliebteste Outdoor-Gefährt für Familien ist der Kinderwagen. Verschiedenste Modelle richten sich an die unterschiedlichen Ansprüche der Eltern und Kinder. Wir stellen dir die wichtigsten vor:
Klassisch & gemütlich - der Kinderwagen
Die meisten Eltern entscheiden sich immer noch für den klassischen Kinderwagen, denn dort ist das Kind auch unterwegs rundherum geborgen, kann sich ausruhen oder ein Nickerchen machen. Außerdem bietet ein Kinderwagen im Korb unten und im Netz viel Platz für Einkäufe und Wickelutensilien. Beliebt und bewährt sind nach wie vor die klassischen Kombiwagen, in die ein Sitzteil eingefügt werden kann, wenn das Kind größer ist, so dass der Wagen bis weit in die Kleinkinderzeit hinein einen guten Dienst tut. Insgesamt ist das Angebot an Modellen unterschiedlichster Ausstattungen und Designs erfreulich groß, und jeder kann den passenden „Familienzweitwagen“ darin finden.
Kinderwagen-Checkliste
- Du schonst den Rücken deines Kindes durch einen Wagen mit guter Federung und großen luftbereiften Rädern. Denke vor dem Kauf auch an deinen eigenen Rücken und achte auf das Gewicht des Wagens, den du das eine oder andere Mal tragen musst.
- Weil ein Buggy oft auf kürzeren Strecken eingesetzt wird, lass dir vor dem Kauf zeigen, ob er leicht auf- und abgebaut werden kann und teste selbst.
- Für Baby in der Stadt eignet sich ein wendiger und nicht sperriger Wagen eher, während für Baby auf dem Land auf unebenen Wegen ein robustes Modell praktischer ist.
Sportlich & rasant - die neuen Jogger
Wer es schon für die Kleinsten sportlich und rasant mag, findet sicher Gefallen an den neuen Joggern mit Tragetascheneinsatz für Babys. Die dreirädrigen Sportwagen mit dem hohen Griff sind geländegängig und so entwickelt, dass Eltern mit ihrem Kleinen im Wagen joggen können. Dafür haben sie eine besonders gute Federung und bieten viel Komfort, zum Beispiel einen großen Einkaufskorb, eine Tasche für den Schieber und ein großzügiges Regenverdeck.
Einige Joggermodelle sind dabei alles in einem: mit Tragetascheneinsatz ein Kinderwagen, umgebaut eine Sportkarre und sogar mit Autobabyschale montierbar – ein Wagen für alle Fälle.
Leicht & wendig - der Buggy
Buggys sind sympathische Leichtgewichte: schnell aufgebaut, schnell zusammengeklappt platzsparend und schlängeln sich gut durch, wo es eng ist, zum Beispiel im Bus und in Geschäften. Anfangs waren sie vor allem für Kinder gedacht, die schon laufen können und nur kürzere Strecken gefahren werden. Inzwischen wurden sie so entwickelt, dass einige Buggys für Kleinkinder wie eine Sportkarre und andere Buggys für Babys anstatt eines Kinderwagens eingesetzt werden können. Kinder mit einem geringen Altersunterschied und Zwillinge sind gut in einem Zweisitzer untergebracht. Wenn Babys große Geschwister mal nicht mehr laufen wollen, gibt es eine pfiffige Lösung: das Kiddy-Board bzw. Buggy-Board, ein Brett auf Rollen, das sich kinderleicht einhaken lässt an den Kinderwagen, die Karre oder den Buggy. Darauf stehend lässt sich das ältere Kind dann gerne von Mama oder Papa mitschieben.
Der richtige Kinderautositz
ECE-Gruppe 0: von Geburt bis 10 kg Körpergewicht
ECE-Gruppe 0+: von Geburt bis 13 kg Körpergewicht
ECE-Gruppe I: von 9-18 kg Körpergewicht, ca. 9 Monate bis 4 Jahre
ECE-Gruppe II: 15-25 kg Körpergewicht, ca. 3-7 Jahre
ECE-Gruppe III: 22-36 kg Körpergewicht
Kinderautositze - Baby an Bord
Viele Kinder lieben das Autofahren. Babys schlafen dabei oft ihren gemütlichen Autoschlaf und die größeren Kleinen sind begeistert, was es da draußen so in aller Schnelle zu sehen gibt. Sicherheit sollte beim Transport von Kindern im Auto immer oberstes Gebot sein. Diese Sicherheit erlangt, wer hellwach ist bei der Anschaffung eines Kinderautositzes, dessen Montage und dessen täglichen Gebrauch. Ein Autokindersitz ist gesetzlich vorgeschrieben für alle Kinder unter 12 Jahren, die kleiner als 1,50 m sind. Welcher Kindersitz geeignet ist, hängt zuerst vom Gewicht des Kindes ab. Bereits vor dem Kauf ist es gut, zu klären, ob das Modell in das eigene Auto passt, ob es einfach einzubauen ist und wie das Kind schnell und mit wenigen Handgriffen gesichert werden kann.
Vor der Kaufentscheidung hilft auch ein Blick in die Internetseiten der Stiftung Warentest und des ADAC, die Kinderautositze durch Unfallsimulation prüfen. Nach der Anschaffung des passenden Sitzes ist die korrekte Handhabung mindestens genauso wichtig, denn rund zwei Drittel aller Kindersitze werden fehlerhaft eingebaut und können daher das Kind bei einem Crash nicht optimal schützen. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) rät daher, die Anleitung des Herstellers sorgfältig zu lesen und bei der Montage zu beachten. Im alltäglichen Gebrauch ist es dann wichtig, dass die Gurte, die das Kind in der Sitzschale halten, eng am Körper anliegen - auch, wenn das Kind schläft! Kinder sollten solange wie möglich rückwärts gerichtet werden. Auf dem Beifahrersitz mit Airbag ist dies allerdings verboten, da für das Baby durch Auslösen des Luftsacks eine große Verletzungsgefahr bestünde.
Sicher im Sattel
- Ein Zweibeinständer am Fahrrad gewährleistet, dass das Rad sicher und stabil steht, wenn man das Kind in den Sitz und angurtet oder es wieder herausnimmt. Lass dich aber nicht dazu verleiten, dein Kind allein im Sitz zu lassen.
- Ein Kinderfahrradsitz für jüngere Kinder sollte eine hohe Rückenlehne haben, damit der Kopf hinten angelehnt werden kann und dadurch gestützt wird.
- Stellen des Fahrradsitzes, mit denen das Kind in Berührung kommt, zum Beispiel Armlehnen, sollten so überzogen sein, dass bei längerer Sonnenbestrahlung kein Verbrennungsrisiko besteht.
Kinderfahrradsitze - unterwegs auf zwei Rädern
Sobald ein Kind gut sitzen kann, ist der Weg frei für kleine Fahrten mit dem Radl im Kinderfahrradsitz. Manche Modelle lassen sich vorn am Lenker anbringen, die meisten Sitze sind mit einer stabilen Rahmenhalterung über dem Gepäckträger montierbar. Die Sitze für den hinteren Teil des Rades haben eine hochgezogene Rückenlehne und sind daher für kleinere Kinder besser geeignet als Sitze am Lenker. Fußrasten und Speichenschutzvorrichtungen sind in den Sitzsystemen integriert. Damit das Rad durch den Sitz nicht zu hecklastig wird und beim Lenken nicht ins Schlingern gerät, darf der Sitz nicht zu weit hinten montiert werden (s. Bedienungsanleitung).
Und besonders wichtig: Kinder halten sich manchmal an den Sattelfedern fest und können sich während der Fahrt die Finger quetschen. Um das zu verhindern, sollte unbedingt ein Federschutz angebracht werden.
(Artikel überarbeitet im November 2015)