Warum wurde ein Netzwerk gegründet?
Wir Eltern sind sehr besorgt über die kontinuierliche Verschlechterung der Rahmenbedingungen bei der Betreuung von Schwangeren und in der Geburtshilfe in Deutschland. Erhebliche Fehlentwicklungen in diesem Bereich haben zu katastrophalen Zuständen in der Versorgung geführt, die die körperliche und seelische Gesundheit hunderttausender Mütter und Kinder gefährden. Obwohl laut WHO 70-80% der Schwangeren bei Geburtsbeginn als gesund einzustufen sind, erleben in Deutschland nur noch etwa 8% der Gebärenden eine Geburt ohne medizinische Eingriffe. Immer mehr Geburtsstationen schliessen, immer weiter werden so die Anfahrtswege für die werdenden Mütter in den Kreißsaal.
Netzwerk Gründung
Wie sich das "Netzwerk der Elterninitiativen für Geburtskultur" gegründet hat, liest du hier.
Die gemeinsame Grundsatzerklärung ist die Basis für alles Handeln des Netzwerks der Elterninitiativen für Geburtskultur. Hier kannst du sie nachlesen.
kidsgo Aktionen
Die kidsgo-Eltern arbeiten intensiv an allen Protestaktionen mit und haben
2014 mit der „kidsgo-Längsten-Nabelschnur der Welt“ bundesweit für Aufmerksamkeit gesorgt.
2015 massgeblich den Antrag an die UNESCO das „Hebammenwesen als immaterielles Weltkulturerbe“ schützen zu lassen, koordiniert und mit geschrieben. Mehr dazu hier.
Da es bis heute keine Lösung gibt, organisiert sich der Elternprotest bundesweit um die Kräfte zu bündeln. Das "Netzwerk der Elterninitiativen für Geburtskultur" ist entstanden, kidsgo ist ein Teil davon.
Treffen Herbst 2016 - in Vorbereitung
Das vierte Treffen wird im November 2016 in Göttingen stattfinden. Dort werden die Arbeitsgruppen ihre Ergebnisse dem Plenum präsentieren und es sollen weitere Strukturen innerhalb des Netzwerkes beschlossen werden. Gemeinsame Projekte, die von den einzelnen Initiativen aufgegriffen werden, sind in der Vorbereitung.
Die Arbeit im Netzwerk im Sinnbild eines wachsenden Gartens
Treffen März 2016
Das Netzwerk gewinnt an Struktur. Die endgültige Grundsatzerklärung ist einstimmig verabschiedet worden. Unsere gemeinsamen Ziele sind formuliert, Projekte werden zugeordnet, Prioritäten gesetzt, neue Aktionen ins Netzwerk gegeben, langgfristige Arbeitsgruppen initiiert.
Simone Vogel vom Verein HappyBirthday e.V. beschreibt das Treffen am 12. März in Kassel so:
(Den vollständigen Bericht findest du hier.)
Wir wachsen zusammen
Mit viel Engagement hatte das Orga-Team dieses Treffen vorbereitet und passend zum Frühling unter das Motto „Gärtnern“ gestellt. Die anwesenden Vertreterinnen verschiedener Initiativen und Vereine aus ganz Deutschland haben den gemeinsamen Wunsch die Geburtslandschaft zu verändern. (...)
Initiativen im Netzwerk
Die Elterninitiativen haben inzwischen in vielen Orten regionale Gruppen. Aus dem neu geründeten Netzwerk arbeiten einige Initiativen bundesweit. Viele weitere in einzelnen Regionen. Alle Initiativen freuen sich über weitere engagierte Menschen. Hier findest du erste Informationen und Links zu den einzelnen Homepages:
Gesellschaft für Geburtsvorbereitung e.V.
Initiative für gerechte Gebursthilfe in Deutschland
- Artgerecht-Projekt: Ein Dorf für jedes Kind
Verein zur Förderung vorgeburtlicher Erziehung e.V.
Deutscher Berufsverband Wochenbettbetreuung
Bürgerinitiative für eine Geburtshilfe im Landkreis Diepholz
Deutscher Fachverband für Hausgeburtshilfe e.V.
Doulas in Deutschland e.V.
Einfach Eltern
Elternstimme Sichere Geburt
Eltern für Hebammen Gifhorn
Förderverein normale Geburt e.V.
Geborgen geboren e.V.
HappyBirth e.V.
Sanfte Geburt e.V.
Familienbildung und Frauengesundheit e.V.
Geburtshaus bewusste Geburt u. Elternschaft, Erfurt e.V.
Geburtshaus Mayenrain
Geburtshaus und mehr e.V. Jena
Kaiserschnittstelle Hannover
Netzwerk der Geburtshäuser e.V./HgE
Schule für Mütterpflege und Familienlotsinnen
Verein für Mütter- und Familienpflege e.V.
Unsere Erde: Die Grundsatzerklärung des Netzwerks der Elterninitiativen für Geburtskultur
Die gemeinsame Erde auf der unsere neue Geburtskultur ausgesät wird, haben wir in der Grundsatzerklärung beschrieben. (...) Sie beschreibt die Missstände, die wir beobachten und stellt klare Forderungen. (...) Noch nie war ein Netzwerktreffen so fruchtbar, noch nie lag soviel Tatendrang und Optimismus in der Luft. Das Feuer brennt, unser Netzwerk fängt an diesen Garten zu gestalten.
Vielfältig qualifizierte Gärtnerinnen machen sich an die Arbeit
Dabei liegt unsere Stärke in der Vielfalt: Wir sind politisch und agieren deutschlandweit, wir sind online im World-wide-Web und persönlich, mit unseren Angeboten nah an den Frauen, wir sind Mütter, die geboren haben und Frauen „vom Fach“. Wir sehen die Bäume, die in unserem Garten wachsen sollen vor uns. Wir wünschen uns eine evidenzbasierte Geburtsbegleitung, die die Grundrechte von Gebärenden und Kindern achtet. Wir wünschen uns, dass junge Mädchen, Jugendliche und Frauen gestärkt und zur Übernahme von Eigenverantwortung ermutigt werden. Wir informieren und bilden, denn nur wer weiß worum es geht, kann selbstbestimmte Entscheidungen treffen. Wir rütteln an den bestehenden Strukturen, hinterfragen, sind nervig und bringen uns in Gesellschaft und Politik ein, um die bestehenden Rahmenbedingungen des Elternwerdens zu verändern. Wir sind Eltern, die nicht mehr länger hinnehmen, dass Schwangerschaft, Geburt und Familienstart in unserer Gesellschaft als Krankheit, Risiko und Problem behandelt werden. Wir geben Eltern eine Stimme!
Erste Samen wurden gepflanzt
Nach regem Austausch und konstruktiver Diskussion lag auf der Hand, welche nächsten Projekte wir in unserem Garten angehen werden. Wir sind voller Ideen und es gäbe soviel zu tun. (...) Es haben sich gut besetzte Arbeitsgruppen gebildet, die bis zum nächsten Treffen im November ihren Samen zum Wachsen bringen.
Eine Kraft, die verändert
Dieses Treffen war durchdrungen von einer Kraft, die Potenzial hat, einer Kraft die ihre Kreise ziehen und Veränderungen herbei führen wird. Hängen geblieben ist mir ein sehr bildlicher Wortbeitrag in der Abschlussrunde. Ja, wir kämpfen für eine bessere Geburtskultur in unserem Land, aber nicht mit Schwertern. Unser Kampf ist das Anlegen eines Gartens. Wir pflanzen Bäume! Was für eine schöpferische, kraftvolle, nachhaltige und vorausschauende Art, für eine gute Sache zu kämpfen. Dieses Netzwerktreffen war bereichernd. So viele Gärtnerinnen an meiner Seite. Ein Garten, der immer mehr Gestalt annimmt. Die Bepflanzung unserer Erde, die uns so leicht von der Hand geht und dieser Duft nach Frühling. Zum Abschied erhielt jede Teilnehmerin eine Papierrolle, treffender als mit Victor Hugos Zitat, kann der Geist dieses Netzwerktreffens nicht zusammengefasst werden:
„Nichts ist mächtiger, als eine Idee, deren Zeit gekommen ist.“
In diesem Sinne wünsche ich uns für das Gartenjahr 2016 viel Zeit zum Gärtnern und freue mich schon, im November die ersten Pflanzen zu bestaunen.
Simone Vogel / HappyBirthday e.V.
Treffen Oktober 2015
Arbeitsgruppen finden sich. Der Rechtsanwalt Dr. Eichholz hält einen Vortrag und berät das Netzwerk zu der Organisationsstruktur. Er bestärkt die Anwesenden darin, dass es bei der Gesamtproblematik um eine Geburtskultur insbesondere um die Rechte der Frauen, die Selbstbestimmung über den Geburtsort und die Rechte des ungeborenen Kindes - das Kraft Gesetz durch die Eltern vertreten wird - geht.
1. Treffen zur Gründung des Netzwerks der Elterninitiativen
Treffen April 2015
Konstituierendes Treffen. Die anwesenden Vertreterinnen der Initiativen begründen den Zusammenschluß, bekunden ihr Interesse an einer gemeinsamen Struktur und geben sich als Gruppe einen Namen: Das „Netzwerk der Elterninitiaven für Geburtskultur“ ist geboren.
Werden wir Eltern auch in Zukunft noch frei entscheiden können?
Wie ist die aktuelle Situation der Geburtshilfe einzuschätzen und was meint der Experte.
Vergangene Aktionen zur Hebammenunterstützung
Hier erfährst Du mehr über bisherige Aktionen zur Hebammenunterstützung.