Hebammen-Notstand: Auf zur Kanzlerin!
Jeder Mensch braucht in seinem Leben eine Hebamme – mindestens einmal. Geburtshilfe ist ihre ureigenste Aufgabe. Jetzt brauchen die Hebammen selber Hilfe. Immer mehr müssen die Geburtshilfe - Herzstück ihrer Arbeit - aufgeben. Der Grund: „Die Berufs-Haftpflichtprämien sind auf bis zu 4.600 Euro pro Jahr gestiegen, während die Vergütung durch die Krankenkassen bei einem Durchschnitts-Netto-Stundenlohn von 7,50 Euro verharrt“, beklagt Hebamme Nitya Runte von der Initiative „Hebammen für Deutschland“ e.V. in Köln.
Freie Geburtshilfe bedroht
Die Folge: Geburtshäuser schließen, Haus- und Beleggeburten werden zunehmend rar – etwa ein Drittel aller Geburten in Deutschland sind betroffen. Immer mehr Frauen bleibt nur der Weg in die Klinik. „Doch die klinische Geburtsmedizin ist gekennzeichnet durch zunehmende Pathologisierung, Medikalisierung und hohe Kaiserschnitt-Raten“, kritisiert die Vorsitzende des Hebammen-Bündnisses. Jetzt hat die Initiative einen Vorschlag auf der „Dialog über Deutschland“-Seite der Bundeskanzlerin eingestellt – und bittet um Unterstützung.Stimm ab!
„Jeder kann uns mit seiner Stimme helfen, mit der Kanzlerin direkt ins Gespräch zu kommen“, erklärt Nitya Runte. Die Absender der zehn meist unterstützten Vorschläge auf der „Dialog-über-Deutschland“-Seite werden eingeladen, mit der Kanzlerin über Lösungs-Optionen zu diskutieren. Runte: „Wir wollen die Politik veranlassen, die Versorgungs-Krise abzuwenden und das gesetzlich verankerte Recht auf freie Wahl des Geburtsortes zu sichern. Bitte helfen Sie uns dabei!“Und hier geht´s zur Stimmabgabe:
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