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Folsäure in der Schwangerschaft

Beim ersten Frauenarzttermin bekommen Schwangere eine Packung Folsäure in die Hand gedrückt. Denn eine ausreichende Versorgung mit Folsäure bzw. Folat kann schwere embryonale Fehlbildungen wie zum Beispiel den sogenannten offenen Rücken (Spina bifida) verhindern.

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Folsäure - Ein Vitamin für zwei

„Folsäure benötigt unser Körper, damit neue Zellen entstehen und wachsen können“, erklärt Prof. Dr. Berthold Koletzko, Sprecher des Arbeitskreises Folsäure und Gesundheit (AKF).

Folsäure ist ein Vitamin aus der B-Gruppe, das zum Beispiel in grünem Gemüse, Hülsenfrüchten, Vollkorngetreide, Hefe, Eigelb und Zitrusfrüchten vorkommt. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sollte man 300 Mikrogramm des Vitamins täglich zu sich nehmen. „Theoretisch lässt sich der empfohlene Tageswert durch gesunde Kost erreichen“, sagt Koletzko. Doch das schafft nur etwa ein Fünftel der Bundesbürger. Gerade in der Schwangerschaft und Stillzeit ist der Bedarf an Folsäure erhöht und liegt bei etwa 550 bzw. 450 Mikrogramm pro Tag. Eine Versorgung allein über die Ernährung wird dann schwierig.

Folsäure bereits vor der Schwangerschaft bei Kinderwunsch

Allen Frauen mit Kinderwunsch empfehlen DGE und AKF schon vor der Schwangerschaft zusätzlich ein Präparat mit mindestens 400 Mikrogramm Folsäure bis zum Ende des ersten Schwangerschaftsdrittels einzunehmen, um mit einer optimalen Folatversorgung von Anfang an den Embryo vor Fehlbildungen der Wirbelsäule und des Nervensystems zu schützen.